Zum Abschluss Totholz für den großen Weidekampsee

Baggersee , Baggersee

Im dritten Anlauf war es dann doch so weit: Am Sonntag, 18.03.18 konnte der Totholzeintrag in den großen Weidekampsee bei Weißenberge stattfinden, nachdem der Termin zuvor zweimal verschoben wurde. Eine dicke Eisschicht verhinderte das Versenken von Totholz in den See.

Strahlender Sonnenschein, klirrende Kälte und ein eisiger Ostwind begleitete den AVN-Biologen Dr. Thomas Klefoth und die rund 25 ehrenamtlichen Helfer des Vereins für Fischerei und Gewässerschutz Schönewörde und Umgebung e.V. auch bei diesem letztlich erfolgreich durchgeführten Eintrag der Holzbündel in den See. Da der Winter nach zuletzt frühlingshaften Temperaturen erneut Einzug gehalten hatte, befürchtete Thomas Klefoth ein erneutes Einfrieren des Gewässers. Vor einigen Wochen beim Totholzeintrag in den Linner See bei Osnabrück hatte er an den beiden Tagen vor der geplanten Aktion das Eis brechen müssen, am Großen Weidekampsee war der Wettergott aber gnädig, der starke Wind verhinderte eine stärkere Eisbildung.

24.000 Kilogramm Holz für BAGGERSEE 

„Wir sind sehr stolz, Teil dieses Projektes zu sein“, berichtet die Vereinsvorsitzende Kerstin Fritsche. „Als 2013 den Vereinsmitgliedern dieses Vorhaben erstmalig vorgestellt wurde, haben wir schnell erkannt, dass dies eine große Chance ist, die Lebensräume an unserem Gewässer zu verbessern.“ Der große Weidekampsee war der letzte von acht Projektseen, in denen auf 20 Prozent der gesamten Uferzone Totholz eingetragen wurde. Insgesamt 800 Bündel Totholz - jedes Bündel etwa 300 Kilogramm schwer - brachten Klefoth und die über 150 ehrenamtlichen Helfer aus den involvierten Angelvereinen in den letzten Wochen in die Seen ein. Davon versenkten sie 70 Bündel am Sonntag in den Großen Weidekampsee. 

Flachwasser ebenfalls abgeschlossen

Der See gehört zu den vier Projektseen, die zusätzlich zum Totholzeintrag mit einer neuen Flachwasserzone strukturell verbessert wurden. Das neu geschaffene Flachwasserareal des Großen Weidekampsees besteht aus zwei Flachwasserzonen mit einer Gesamtfläche von ca. 1.000 Quadratmetern und einer durchschnittlichen Wassertiefe von einem Meter. Im Südwesten wurde Boden abgetragen, der im Südosten wieder in das Gewässer eingefüllt wird. Für den Bau wurden etwa 1.500 Kubikmeter Erde bewegt. Fertiggestellt wurde das Flachwasserareal bereits Ende Januar. Zu diesem Zeitpunkt war es alles andere als winterlich kalt, sondern extrem regnerisch. Die frostigen Temperaturen, die später dazu führten, dass der Totholzeintrag zweimal verschoben werden musste, hätten Thomas Klefoth und das beauftragte Baggerunternehmen gut gebrauchen können: „Aufgrund des vielen Regens war der Boden so aufgeweicht, dass wir mit dem Bagger den Zufahrtsweg des Landwirts aus der Nachbarschaft vollständig kaputt gefahren und selbstverständlich wieder repariert haben,“ berichtet Klefoth. „Das hat natürlich Kosten verursacht, die wir eigentlich nicht eingeplant hatten. Aber so ist das bei Praxis-Projekten: In der Natur ist halt nicht alles planbar.“ Umso mehr freut sich der Biologe, dass dies die einzigen Probleme waren, die während der Umsetzungsphase der strukturverändernden Maßnahmen aufgetreten sind. Denn auch die Bauarbeiten der drei anderen Flachwasserzonen sind inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Jetzt heißt es für das BAGGERSEE-Team: „Abwarten und untersuchen wie sich die Natur entwickelt!“


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