Zeitschrift für Fischerei - erstes deutschsprachiges Open-Access-Journal der Fischereiforschung

Social Ecology , Fisheries Management , Fish biology , Angler , Fisheries Ecology

Die „Zeitschrift für Fischerei“ (kurz: FischZeit) bündelt als erste begutachtete, deutschsprachige Fachzeitschrift für Fischereiforschung Wissen zu Aspekten der Berufs- und Angelfischerei, der Aquakultur, des Bestandsmanagements und des Artenschutzes in Binnen-, Küsten- und Meeresökosystemen. Herausgeber der FischZeit sind das Fachgebiet für Integratives Fischereimanagement an der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Alle Artikel sind frei zugänglich und kostenfrei einsehbar

Ob geangelt, gefischt oder gezüchtet – Fisch ist weltweit ein wichtiges Lebensmittel. Nachhaltige Produktionsmethoden in der Aquakultur und eine umweltgerechte Fischerei im kommerziellen sowie im privaten Bereich können dazu beitragen, Gewässer und Populationen zu schonen und ihre natürliche Widerstandskraft zu verbessern. Fundierte Entscheidungsgrundlagen und Empfehlungen dafür liefert die aktuelle Fischereiforschung.

 

Abgesicherte Erkenntnisse zu verschiedenen Themen der Fischerei

Damit dieses Wissen in die Praxis einfließen kann, bietet die neue Zeitschrift für Fischerei (FischZeit) wissenschaftlichen Erkenntnissen nun eine deutschsprachige Plattform. Initiator und Chefredakteur der neuen Open-Access-Fachzeitschrift ist Prof. Dr. Robert Arlinghaus, Fischereiwissenschaftler und Preisträger des DFG-Communicator-Preises 2020.

 

Foto: Angeln am See. Copyright: John Sekutowski on Unsplash

 

Inhalte der Zeitschrift für Fischerei

„Unsere Zeitschrift soll ein zentraler Ort abgesicherten Wissens für alle Fragen der Fischerei, Angelfischerei, Aquakultur und des fischbezogenen Gewässermanagements in allen Gewässertypen vom See bis zum Meer sein“, erklärt Robert Arlinghaus die Idee. Ausdrücklich betont er, die Zeitschrift sei keinesfalls als Sprachorgan bestimmter fischereipolitischer Interessen zu verstehen. „Auch unbequeme Wahrheiten und Probleme der fischereilichen Nutzung müssen selbstverständlich untersucht und offen angesprochen werden. Nur so können konstruktive Wege zur nachhaltigen Nutzung von Fischen entwickelt werden“, unterstreicht Arlinghaus.

„Gerade in der heutigen Zeit, in der die Tendenz vorherrscht, neue Erkenntnisse möglichst schnell und oft populistisch oder aus einseitiger Sicht heraus zu publizieren, ist ein anerkannter vorgeschalteter Begutachtungsprozess, wie ihn die FischZeit vorsieht, von äußerster Wichtigkeit“, ergänzt Dr. Jasminca Behrmann-Godel vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, die Mitglied des Redaktionsgremiums ist.

Um möglichst viele Nutzungsgruppen und Interessierte zu erreichen, haben sich die Redakteurinnen und Redakteure bewusst für die Herausgabe in deutscher Sprache entschieden. So sollen auch Wissensbestände zugänglich werden, die sonst eher der englischsprachigen Fachliteratur vorbehalten bleiben. „Mit der Wahl der Publikationssprache Deutsch erleichtert die FischZeit einem großen Personenkreis von deutschsprachigen Leserinnen und Lesern das Verständnis der oft komplexen Themen“, sagt Behrmann-Godel. Sie hofft, dass die FischZeit damit auch für verantwortliche Personen in der Fischereiverwaltung und in weiteren Behörden und Verbänden in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland viel genutzte Informationsquelle wird.

 

Auswahl der Inhalte nach wissenschaftlichen Standards und mit konkretem Praxisbezug

Publiziert werden Beiträge aus den Natur- und Sozialwissenschaften, die einen klar geregelten, wissenschaftlichen Begutachtungsprozess durchlaufen. Alle Manuskripte müssen verbindlich wissenschaftliche Qualitätsstandards einhalten sowie den konkreten Anwendungsbezug erfüllen, etwa Handlungsoptionen und Lösungsansätze für Herausforderungen im hiesigen Fischerei-, Aquakultur- oder fischbezogenen Gewässermanagement bieten.

„Diesem Anspruch kann die FischZeit nur mithilfe engagierter Autorinnen und Autoren, Gutachterinnen und Gutachter gerecht werden. Wir laden Forschende deshalb herzlich ein, die Zeitschrift mit ihren wissenschaftlichen Inhalten zu füllen und Manuskripte beim Redaktionsgremium einzureichen. Sprechen Sie uns an, wir unterstützen gern“, erklärt Robert Arlinghaus.

 

Neue Zeitschrift mit langer Tradition

Die historischen Wurzeln der FischZeit reichen zurück zum IGB, denn fischereiliche Fachzeitschriften aus dem Institut und seinen Vorläufereinrichtungen haben eine lange Tradition. Hier wurden einst die Zeitschrift für Fischerei und deren Hilfswissenschaften (1893-1971), die Deutsche Fischerei-Zeitung (1954-1971), die Zeitschrift der Binnenfischerei der DDR (1971-1990) sowie die Fortschritte der Fischereiwissenschaft (1983-1997) herausgegeben. Erstgenannte fiel übrigens in den 1970ern dem Papiermangel zum Opfer – ein Schicksal, das die FischZeit nicht ereilen wird: Die Zeitschrift erscheint ausschliesslich online, sämtliche Beiträge sind unter www.zeitschrift-fischerei.de frei verfügbar.

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!


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