Diplomatie und Karpfenangeln – ein Widerspruch der keiner ist

Popular article

In jüngster Vergangenheit sind wir, die Karpfenangler, sehr ins Interesse der Öffentlichkeit geraten. Das ist vor allem aufgrund einiger Medienberichte entstanden. Als erstes berichtete N3 in "In Sachen Natur" über die kriminellen Machenschaften der schwarzen Schafe namens Karpfenangler. Darauf folgten Berichte in "Panorama" in der ARD und in dem Magazin "Der Spiegel". Alle diese Berichte waren alles andere als positiv.

Das Karpfenangeln wurde (schlecht recherchiert) polemisch als absolut verwerflich und kriminell dargestellt. Selbst aus Anglerkreisen wie dem VDSF werden die Karpfenangler als persona non grata (unerwünschte Personen) deklariert. Die Fischwaid veröffentlichte ebenfalls einen äußerst wohlwollenden Artikel von Horst Stolzenburg. Vertreter der Wissenschaft (vor allem der Fisch - und Gewässerökologie) treten dem modernen Karpfenfischen auch nicht besonders wohlwollend entgegen, wie ich an der Uni in Berlin (ich studiere Fischwirtschaft und Gewässerbewirtschaftung und habe deswegen mit entscheidenden Personen beruflich zu tun) vielfach bemerkt habe. Selbst wissenschaftliche Publikationen über nachhaltiges Fischereimanagement berichten relativ negativ über Karpfenangler. Lange Rede kurzer Sinn. Wir sind leider sehr in die Schußlinie geraten. Das kann nicht unser Ziel sein, denn drohen hier Verbote wie Nachtangeln oder Boilieverbot, strengere Kontrollen etc. In jüngster Zeit sind wieder vermehrt Verbote ausgesprochen worden, die meine Vermutungen bestätigen. Was wird uns nun konkret vorgeworfen?

Arlinghaus, R. (1999). Diplomatie und Karpfenangeln – ein Widerspruch der keiner ist. www.carp.de


Published : 1999
Appeared in : www.carp.de