Der Einfluss der Männchengröße auf Stress, Verhalten und Reproduktionserfolg von Zebrafischen, Danio rerio

BSc thesis

Körpergröße ist ein Selektionsmerkmal, welches der „bigger is better“-Hypothese zufolge, positiv mit der Fitness eines Individuums korreliert. Dies konnte im Bezug auf den Reproduktionserfolg bereits bei verschiedenen Fischarten nachgewiesen werden. Jüngere Studien zeigen jedoch, dass ein nichtlinearer Zusammenhang von Körpergröße männlicher Fische und Reproduktionserfolg besteht. Eine zu hohe Körpergröße scheint dem Reproduktionserfolg abträglich zu sein. In vorliegender Studie wurden Zebrafischrogner (Danio rerio) in monogamen Paarungsversuchen mit kleineren, gleich großen und größeren Männchen über einen Zeitraum von vier Tagen unter kontrollierten Bedingungen gehalten. Gemessen wurden Ganzkörperkonzentrationen des Stresshormons Cortisol von Weibchen, verschiedene Verhaltensparameter sowie der Reproduktionserfolg anhand von Anzahl und Befruchtungsraten der gelegten Eier, um die Selektivität der Weibchen bezüglich der Körpergröße von Männchen bestimmen zu können. Erhöhte Stresslevel, vermehrtes Auftreten stressbedingter Verhaltensweisen und geringerer Fekundität von Weibchen welche mit größeren Männchen laichten konnten dabei festgestellt werden. Zu hohe Körpergröße scheint also für Männchen mit Fitnesskosten verbunden zu sein.

Tscheligi, P. (2011). Der Einfluss der Männchengröße auf Stress, Verhalten und Reproduktionserfolg von Zebrafischen, Danio rerio. Bachelor Thesis, Freie Universität Berlin / Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin


Published : 2011
Appeared in : Bachelor Thesis, Freie Universität Berlin / Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin