Eine vergleichende Analyse der Angelbeteiligung in ausgewählten Industrienationen

BSc thesis

Obwohl Angeln, ob nun als Hobby oder als Nahrungserwerb, von vielen Menschen weltweit ausgeübt wird und dabei teilweise einen nicht unbeachtlichen Anteil zum volkswirtschaftlichen Nutzen beiträgt und die Erträge der Binnenfischerei zum Teil um ein Vielfaches übertrifft, weiß man in vielen Ländern und auch länderübergreifend erstaunlich wenig über Anzahl, soziale Charakteristika, Fänge, Ausgaben und Motivation der Angler. Dies ist umso bedauerlicher, werden Angler heutzutage in zunehmendem Maße in Natur- und Gewässerschutz integriert und im Gegensatz dazu, wird Angeln in der öffentlichen Meinung oftmals als Tierquälerei diskutiert. Die vorliegende Arbeit hatte zum Einen das Ziel, bestehende Studien zur Angelbeteiligung in verschiedenen Industrienationen zusammenzutragen, um dabei vergleichende Einblicke in verschiedene Anglerpopulationen zu erhalten und damit Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten zwischen Anglern in verschiedenen Ländern feststellen zu können, da dies bisher für Europa nicht durchgeführt, sondern anhand einer paneuropäischen Studie zur Angelbeteiligung nur geplant wurde. Zum Anderen wurde anhand eines Korrelations- und Regressionsmodells versucht zu erklären, warum sich die Angelbeteiligung zwischen verschiedenen Ländern um ein Vielfaches unterschied. Dazu wurden unabhängige Variablen, geographischer oder sozioökonomischer Natur, auf einen Zusammenhang hinsichtlich der Angelbeteiligung untersucht, um eventuell auch in Zukunft die Angelbeteiligung anhand der Veränderung verschiedener Faktoren vorherzusagen. Dies wurde bisher nur auf nationaler, nicht aber auf internationaler Ebene untersucht. Insgesamt waren nur wenige, umfangreiche Studien zur Angelbeteiligung verfügbar. Diese begrenzten sich zumeist auf den skandinavischen Raum, Westeuropa oder die USA. Für den südöstlichen Teil Europas und andere, außereuropäische Industrienationen war die Datenlage eher dünn bzw. waren kaum valide Zahlen verfügbar. Die Definition eines Anglers wurde in den einzelnen Ländern unterschiedlich interpretiert. Im skandinavischen Raum wurden Netze und Fallen ebenfalls zum Angeln gezählt, während in den meisten anderen Ländern die Hak-Methode mit Rute und Leine als einzige Methode zur Freizeitangelei diente. Zeitlich gesehen wurden Personen als Angler betrachtet, welche im letzten Jahr mindestens einmal im Jahr geangelt hatten.

Tillner, R. (2007). Eine vergleichende Analyse der Angelbeteiligung in ausgewählten Industrienationen. Bachelor Thesis, Humboldt-Universität zu Berlin / Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin


Published : 2007
Appeared in : Bachelor Thesis, Humboldt-Universität zu Berlin / Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin