Die Hansestadt hat vor allem durch das Entnahmefenster von sich Reden gemacht. Doch auch ansonsten gibt es für uns Angler viel Gutes an dem neuen Gesetz – daran könnte man sich ein Beispiel nehmen, meint Prof. Dr. Robert Arlinghaus.
Weltweit angeln etwa fünfmal mehr Menschen, als es Berufsfischer gibt. In Deutschland ist das Verhältnis noch krasser. In der gesamten kommerziellen Fischwirtschaft gibt es rund 42.000 Beschäftigte, die Fischer eingeschlossen. Dem stehen rund vier Millionen Angler gegenüber, darunter etwa 1,7 Millionen, die regelmäßig auch an heimischen Gewässern ihre Angel auswerfen, sowie rund 52.000 Beschäftigte, die von dem abhängig sind, was die Angler für ihr Hobby ausgeben. Der Wandel von der Berufsfischerei zum Angeln ist besonders deutlich in den Binnengewässern. Die meisten Seen und Flüsse werden heute von Angelvereinen oder –verbänden bewirtschaftet. Und die erfolgreichen Fischereibetriebe, die in Bundesländern wie Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern dem ältesten (männlichen) Gewerbe nachgehen, verdienen nicht wenig am Verkauf von Angelkarten oder Satzfischen.