Wissenschaftskommunikation gewinnbringend gestalten - Beispiele aus der sozial-ökologischen Fischereiforschung

Der Öffentlichkeitsarbeit wird in der Wissenschaft zunehmend Bedeutung zugemessen. So gibt es beispielsweise Forschungsförderer, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die angekündigt haben, eine Förderung von Forschungsprojekten künftig an eine Kommunikationsstrategie zu knüpfen. Der Trend polarisiert in der wissenschaftlichen Gemeinschaft: Während die einen von mehr Sichtbarkeit profitieren und die unmittelbare Rückkopplung von Forschungserkenntnis an die Öffentlichkeit wertschätzen, empfinden andere die zusätzliche Kommunikationsaufgabe als zeitliche und finanzielle Belastung, die vom inhaltlichen Kerngeschäft ablenkt und weniger attraktive Themen benachteiligt. Unsere Arbeitsgruppe IFishMan (Fachgebiet für Integratives Fischereimanagement) an der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) hat die Wissenschaftskommunikation und den Dialog mit Öffentlichkeit und Praxis als Chance verstanden und über die Kommunikation hinaus Praktiker*innen bewusst in eigene Forschungsprozesse einbezogen, um ein aktives Erleben von Forschung und Erkenntnis zu ermöglichen.