Veränderung von Fischbeständen und Umweltfaktoren an den inneren Küstengewässern („Bodden“) Mecklenburg- Vorpommerns aus Sicht von Berufsfischern und Anglern

Projekt Boddenhecht , Populärwissenschaftlicher Artikel

Konflikte zwischen Anglern (definiert als Personen, die während der Freizeit mit der Angel fischen) und der Berufsfischerei sind an den inneren Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns, den sogenannten Bodden, gut dokumentiert (Vogt 2020; Arlinghaus et al. 2022). Ein medial herausragender Konflikt ist der um die Befischung und Bewirtschaftung von Boddenhechten (Esox lucius) (Arlinghaus et al. 2022, 2023). Ausgewählte Angler und Guides machen die Berufsfischerei, gerade die in der Vorlaichzeit, für den aktuellen Bestandsrückgang der Hechte an den Bodden verantwortlich (Arlinghaus et al. 2022). Ausgewählte Berufsfischer deuten ihrerseits auf die in den letzten Jahren gestiegenen Anglerentnahmen von Hecht sowie den Angeltourismus hin (Arlinghaus et al. 2022) oder negieren den wissenschaftlich nachgewiesenen Bestandsrückgang (van Gemert et al. 2022) gänzlich (Vogt 2020; Arlinghaus et al. 2022). Beide Akteursgruppen verweisen auch auf andere Umweltveränderungen, die mit dem Hechtbestandsrückgang in Verbindung stehen könnten, wie ansteigende Kormoran- und Kegelrobbenpopulationen (Vogt 2020).

Arlinghaus, R., Koemle, D., Niesser, D. 2023. Veränderung von Fischbeständen und Umweltfaktoren an den inneren Küstengewässern („Bodden“) Mecklenburg- Vorpommerns aus Sicht von Berufsfischern und Anglern. Fischerei & Fischmarkt in M-V, 1/2023, 38-42.


Veröffentlicht : 2023
Erschienen in : Fischerei & Fischmarkt in M-V, 1/2023, 38-42