Gewinner und Verlierer geänderter Aalfangbestimmungen in Mecklenburg-Vorpommern – eine wohlfahrtsökonomische Analyse unter Berücksichtigung verschiedener Anglertypen

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Wie hinlänglich bekannt ist, geht die Aalpopulation (Anguilla anguilla) europaweit dramatisch zurück (Dekker 2008). Im Jahr 2007 wurde auf europäischer Ebene die EU-Aalverordnung verabschiedet (EC 2007). Sie fordert von den Mitgliedstaaten die Entwicklung von einzelstaatlichen Aalmanagementplänen zur Gewährleistung der Abwanderung von 40% des Blankaalbestandes je Flusseinzugsgebiet bezogen auf einen nicht durch anthropogene Faktoren beeinflussten Laicherbestand. Bei ausbleibender Übermittelung von Managementplänen bis zum Ende des Jahres 2008 oder Ablehnung der überlieferten Pläne durch die Europäische Kommission behält die EU sich vor, Maßnahmen zur zeitlichen Einschränkung der Fischerei auf Aal auszusprechen. Dies würde die Qualität der hobbymäßigen Angelfischerei auf Aal empfindlich beschränken und die Existenz vieler berufsfischereilicher Betriebe gefährden. In den meisten industrialisierten Ländern ist die hobbymäßige Angelfischerei die primäre Nutzergruppe von Süßwasserfischbeständen (Arlinghaus et al. 2002). Somit verwundert es nicht, dass die Mitgliedsländer von der EU aufgefordert wurden, den Umgang mit der Angelfischrei auf Aal in Aalmanagementplänen darzulegen (EC 2007).

Dorow, M., Beardmore, B., Haider, W., Arlinghaus, R. (2009). Gewinner und Verlierer geänderter Aalfangbestimmungen in Mecklenburg-Vorpommern – eine wohlfahrtsökonomische Analyse unter Berücksichtigung verschiedener Anglertypen. Fischerei & Fischmarkt in Mecklenburg-Vorpommern, 9, 30-44


Veröffentlicht : 2009
Erschienen in : Fischerei & Fischmarkt in Mecklenburg-Vorpommern, 9, 30-44