Können fischereiliche Ressourcen genutzt und gleichzeitig geschützt werden oder schließt Nutzung einen effektiven Schutz aus?

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Zweifellos stellt die Überfischung insbesondere in den Ozeanen ein bisher ungelöstes globales Problem dar. In der Binnenfischerei ist die fischereilich verursachte Übernutzung der Fischbestände in der Regel weniger stark ausgeprägt. Meistens haben fischereifremde Einflüsse (z.B. Verbau der Fließgewässer) verglichen mit fischereilichen Aktivitäten in der Vergangenheit gravierendere Veränderungen der Fischgemeinschaften nach sich gezogen, und noch heute stellt die durch nichtfischereiliche Aktivitäten ausgelöste Degradierungder Lebensraumstrukturen die größte Einschränkung der nachhaltigen Fischereiausübung dar (vgl. Literaturüberblick und Diskussion in Arlinghaus et al. 2002). Ungeachtet, dessen gibt es in letzter Zeit vermehrt Hinweise darauf, dass einige Süßwasserfischpopulationen beispielsweise durch eine intensive Angelfischerei messbar verändert, d.h. überfischt werden können (z.B. Post et al. 2002, Paul et al. 2003, Almodovar & Nicola 2004).

Arlinghaus, R. (2005). Können fischereiliche Ressourcen genutzt und gleichzeitig geschützt werden oder schließt Nutzung einen effektiven Schutz aus? Fischer & Teichwirt, 56, 49-51


Veröffentlicht : 2005
Erschienen in : Fischer & Teichwirt, 56, 49-51