Der Einfluss des Schiffsverkehrs auf die hydraulische Verhältnisse in ufernahen Habitaten von Wasserstraßen

In einem Fluss werden die Strömungsverhältnisse in Buhnenfeldern durch Schiffsverkehr nur temporär überlagert, während in ganz oder nahezu gefällelosen Kanälen Schiffsbewegungen eine permanente Strömungsquelle sind. Durch Binnenschiffe hervorgerufene Strömungen und Wellen erzeugen extrem hohe Scherspannungen und schaffen somit lebensraumtypische Bedingungen für die aquatische Fauna. Um deren Habitatsbedingungen quantitativ abschätzen zu können, wurden verschiedene ufernahe Bereiche von Wasserstraßen untersucht: Buhnenfelder der Elbe und zwei Mesohabitate des Oder-Havel-Kanals (OHK). Zusätzlich zu den Strömungsmessungen wurden an den Elbebuhnenfeldern auch Schwebstoffbewegungen und die Drift von benthischen wirbellosen Tiergemeinschaften vor und nach Schiffsdurchfahrten gemessen. Am OHK wurde der Zusammenhang von hydraulischer Belastung und der Verteilung von Jungfischgemeinschaften in Kanalabschnitten mit Normbreite und Wendebuchten untersucht. An charakteristischen Orten des jeweiligen Untersuchungsgebietes wurden simultane 3-D-Geschwindigkeitsmessungen mit zwei hochfrequenten akustischen Sonden durchgeführt. Untersuchungsgebiete, Methoden von Probenahme und Datenauswertung werden in Engelhardt et al. 2001 und Arlinghaus et al. 2002 ausführlich dargestellt.