Boilie versus Tigernuss: Ein Vergleich mit Chancengleichheit

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Die Morgensonne strahlt friedlich auf den See. Rund um unser Boot zelebrieren hunderte Wei?fische den neuen Tag. Es ist einer dieser magischen Momente. Tief verneigt sich die Angel. Der Fisch versucht zum wiederholten Male im Kraut Deckung zu finden. Die Bremse tickt und gibt langsam Schnur frei. Die Weißfische zeigen sich unbekümmert, lassen sich von ihren Sprüngen durch die Wasseroberfläche nicht abhalten. Gerade - etwas entfernt vom Krautfeld - versucht der Karpfen mit kraftvollen Fluchten die Freiheit wieder zuerlangen. Nach zahlreichen Beschleunigungen erlahmt der Druck gegen die Rute zunehmend. Sanfter Fingerdruck auf den Spulenrand bremst ihn letztendlich vollkommen aus. Luftblasen steigen auf und kündigen den baldigen Sichtkontakt an. Da! Ein massiver Fischleib wird sichtbar: Ein mächtiger Spiegelkarpfen. Erscheint „bereit“, sich seinem Schicksal zu ergeben und gleitet erschöpft in den Kescher. Wir können unser Angelglück kaum fassen, und der Morgen ist perfekt.

Kobler, A., Arlinghaus, R. (2009). Boilie versus Tigernuss: Ein Vergleich mit Chancengleichheit. Carp Connect, 39, 34-38


Veröffentlicht : 2009
Erschienen in : Carp Connect, 39, 34-38