Wissenschaft trifft auf Praxis: Exkursion der projektbegleitenden Arbeitsgruppe an den Meitzer See

Baggersee , Baggersee

BAGGERSEE wirkt. Die Artenvielfalt hat sich bereits erhöht, so das erste Fazit des Projekts, das beim Jahrestreffen der projektbegleitenden Arbeitsgruppe BAGGERSEE gezogen wurde. Nach einer zweitägigen Sitzung in der Geschäftsstelle des Anglerverbands Niedersachsen e.V. (AVN) in Hannover ging es am Dienstag für die Gruppe zur großen Exkursion an den Meitzer See.

Etwa ein Jahr ist es nun her, seit  142 Totholzbündel in den Meitzer See versenkt und vier neue Flachwasserzonen geschaffen wurden. „Die Flachwasserzonen und der Totholzeintrag sind fertiggestellt“, berichtete AVN-Biologe und Umsetzungsleiter Dr. Thomas Klefoth am See. „Bereits nach wenigen Monaten haben sich sechs Pflanzenarten in den Flachwasserzonen angesiedelt. Darunter drei Arten, die vorher nicht im Gewässer vorkamen und eine Art, die als gefährdet eingestuft ist.“ 

Die Artenvielfalt hat sich bereits erhöht

„Damit wurde ein Teil der Projektziele bereits erreicht, die Artenvielfalt hat sich erhöht. Ob dies auch für Fische und andere Organismengruppen gilt, muss die weitere Forschung ergeben“, ergänzt Projektkoordinator Prof. Dr. Robert Arlinghaus vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei /Huboldt Universität Berlin. Das Projekt läuft noch bis Mai 2022. In dieser Zeit wird es wiederholt Erhebungen zu Wasser und zu Lande geben, um zu erforschen, welche Auswirkungen die Maßnahmen auf den Bestand und die Vielfalt der Pflanzen, Fische, Vögel, Libellen und andere Arten haben.

Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis

Am See kam es auch zum Austausch zwischen den ehrenamtlichen Helfern aus der Projektumsetzung, den beteiligten Wissenschaftlern und der projektbegleitende Arbeitsgruppe von BAGGERSEE, der WissenschaftlerInnen von anderen Instituten und die zuständigen SachbearbeiterInnen des DLR-Projektträgers angehören. 

Die Exkursionsteilnehmer der projektbegleitetenden Arbeitsgruppe wurden von Helfern der freiwilligen Feuerwehr Wedemark nacheinander per Boot über den See hin zu den Holzbündeln und Flachwasserzonen gebracht. Die Freiwillige Feuerwehr hat vor einem Jahr zusammen mit Ehrenamtlichen des Angelsportvereins Neustadt a. Rbge. e.V. das Totholz in den See eingebracht. 


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