Ökologische Auswirkung von Freizeitaktivitäten an Gewässern – eine globale Metaanalyse

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Binnengewässer bieten uns Erholung, jedoch kann die Anwesenheit von Menschen an Gewässern negative ökologische Auswirkungen haben. In dieser Übersichtsstudie (Metaanalyse) wird das Ausmaß der ökologischen Auswirkungen verschiedener Freizeitaktivitäten an Binnengewässern verglichen. Es wurden die Effekte auf vier Ebenen der biologischen Organisation (Individuum, Population, Artgemeinschaft und Habitat/Ökosystem) für verschiedenste Organismen untersucht. Über 13000 Artikel wurden gesichtet und 95 geeignete Studien mit insgesamt 701 Effektstärken identifiziert. Alle Freizeitaktivitäten führten im Mittel zu negativen ökologischen Auswirkungen. Am stärksten und konsistentesten über alle Ebenen der biologischen Organisation waren die Wirkungen durch Bootfahren und Ufernutzungen. Pflanzen und Invertebraten waren besonders stark betroffen. Obwohl Vögel am häufigsten untersucht wurden, waren die Effekte dort insgesamt geringer, stark kontextabhängig, für das Angeln nichtsignifikant und fokussiert auf die Individuenebene. Die ökologischen Wirkungen der Gewässerfreizeit sind stark vom Kontext abhängig. Naturschutzfachliche Einschränkungen lassen sich daher nur schwer pauschal begründen.

Schafft, M., Wolter, C., Arlinghaus, R. 2024. Ökologische Auswirkung von Freizeitaktivitäten an Gewässern – eine globale Metaanalyse. Korrespondenz Wasserwirtschaft, 17, 4.


Veröffentlicht : 2024
Erschienen in : Korrespondenz Wasserwirtschaft, 17, 4