Fangmeldung markierter Boddenhechte

Markierter Hecht mit Sender im Wasser, Foto: Dominique Niessner


Um Ihre Hechtfänge zu melden, bitte hier klicken. Sie werden zu unserem Online-Formular weitergeleitet.


Markierte Hechte in den Boddengewässern Mecklenburg-Vorpommerns

Wandern die Hechte zwischen den einzelnen Bodden und wenn ja, wie weit eigentlich? Wie rasch wachsen einzelne Hechte? Und wo liegen die wichtigsten Laichgebiete?

Um Antworten auf diese und andere Fragen zu bekommen, fingen Mitarbeitende des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Rahmen des Forschungsprojekts BODDENHECHT im Zeitraum Februar 2020 bis April 2023 Hechte in den verschiedenen Boddengewässern rund um Rügen. Unterstützt wurde das Forschungsteam durch Boddenfischer und Angelguides aus der Region. Die Fische wurden nach dem Fang neben der Rückenflosse mit einer Fähnchenmarke (Floy Tag) markiert und lebend wieder ausgesetzt.

Die Hechte wurden v. a. in folgenden Gewässern markiert und freigelassen:

Greifswalder Bodden, Gewässer zwischen Hiddensee und Rügen, Nordrügener Bodden, Peenestrom sowie in den Flüssen Peene und Barthe.
Die Fische können aber überall auftauchen, auch in den Süßwasserzuflüssen.

Markiert und Besendert

Äußerlich wurden die Tiere mit einer dünnen, farbigen (weißen oder orange-gelben) Fähnchenmarke gekennzeichnet. Die Fähnchenmarke wurde unterhalb der Rückenflosse in die Flossenstrahlen eingesetzt. Darauf findet sich die Internetadresse www.boddenhecht-forschung.de, Informationen zur Fang- bzw. Meldeprämie und eine individuelle Hecht-Nummer (ID).

Einige Hechte wurden zusätzlich mit einem elektronischen Peilsender ausgestattet, der entweder unsichtbar in der Bauchhöhle oder sichtbar von außen angebracht wurde.

Insgesamt gab es drei unterschiedliche Arten von markierten Hechten:

  1. Hechte mit einer orange-gelben Fähnchenmarke unterhalb der Rückenflosse (ohne Peilsender).
  2. Hechte mit einer weißen Fähnchenmarke und einem im Bauchraum einoperierten, von außen nicht sichtbaren elektronischen Peilsender.
  3. Hechte mit einer weißen Fähnchenmarke und einem im Rückbereich des Tieres extern angebrachten, von außen sichtbaren elektronischen Peilsender.

 


Was tun mit einem markierten Fisch?

Wenn Sie als Fischer:in, Angler:in oder Händler:in einen markierten Hecht fangen oder sehen, melden Sie diesen bitte an uns zurück, im Idealfall zusammen mit Angaben zu Hecht-Nummer (ID auf Fähnchenmarke), Fangdatum, Fangort, Fanggerät & Fischlänge. Dies ist auch nach Projektende (30. Juni 2023) noch über unser Online-Formular noch möglich.

Sie können den Hecht, sofern maßig und außerhalb der Schonzeit gefangen, ganz normal entnehmen. Sie können ihn aus wissenschaftlichen Gründen aber auch wieder zurücksetzen, da die Wissenschaftler:innen auch aus den Wiederfängen etwas über Wanderungen und vor allem das Wachstum ablesen können.

 

  • Fische mit weißen Fähnchenmarken und einem Sollten und innen angebrachten Sendern, die Sie von außen NICHT sehen, besonders gerne gesehen. Sollten Sie einen Fisch mit weißer Fähnchenmarke entnehmen, senden Sie bitte den Sender (aus der Bauchhöhle) per Post an die aufgedruckte Adresse an uns zurück.

 

  • Hechte mit außen angebrachten Rucksacksendern (deutlich sichtbar) und weißen Fähnchenmarken wenn möglich unbedingt entnehmen, da wir von diesen Tieren die Gehörsteinchen (Otoloithen) benötigen. Über chemische Analysen lassen sich anhand derer im Abgleich mit den Daten auf dem Rucksacksender bestimmen, durch welche Salz- und Temperaturgradienten die Hechte gewandert sind und wie sich Salzwasserwechsel auf die Hechte und ihr (Wander-)Verhalten auswirken. Dafür benötigen wir den Kopf des Fisches  – Kopf (oder den ganzen Fisch) einfrieren und den Sender separat für uns aufbewahren. Rufen Sie uns hierfür einfach an und wir besprechen die Abholung. Falls sie einen Hecht mit außen angebrachtem Sender dennoch zurücksetzen möchten, entfernen sie bitte den Sender und senden Sie diesen an uns zurück!

Fangmeldung

Selbstverständlich werden Ihre Meldungen anonym ausgewertet und niemals mit Ihnen als Person in Verbindung gebracht. Auch werden wir niemals Ihren Namen zusammen mit Fangorten in Verbindung bringen – Datenschutz ist uns sehr wichtig!

 

Hier Fangmeldung abgeben

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Hinweis:

Da das Projekt zum 30. Juni 2023 endete können keine Fangmeldeprämien mehr ausgezahlt werden. Dennoch freuen wir uns, wenn Sie uns Ihren Fang melden. Die Daten zum Hecht werden auch nach Projektende noch in wissenschaftliche Auswertungen und Analysen miteinfließen.


Fragen?

Melden Sie sich bei uns:
Telefon: +49 (0) 30 64181 653
E-Mail: boddenhecht[at]igb-berlin.de

Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
Projekt BODDENHECHT
Müggelseedamm 310
12587 Berlin


Bügelreuse, Foto: Dominique Niessner
Hecht wird vermessen, beprobt und operiert
Hecht in Kescher wird untersucht, Foto: Dominique Niessner

Boddenhecht Untersuchung, Foto:Dominique Niessner