Projekte

PREDATOR

Mai 2024 bis März 2027

Das Ziel des PREDATOR-Projekts ist es, die Auswirkungen der Freizeitfischerei auf das Verhalten natürlicher Fischpopulationen zu verstehen. Dazu werden Experimente auf der Ebene des gesamten Ökosystems (See) durchgeführt. In diesen wird experimentelles Angeln mit der Simulation eines Schutzgebiets auf der Hälfte des Untersuchungsgewässer mit hochauflösender Fischortung kombiniert. Hauptuntersuchungsarten sind Hecht (Esox lucius) und Barsch (Perca fluviatilis), die zu den beliebtesten Raubfischarten in der Angelfischerei in Deutschland gehören.


PERCHTRACK

Februar 2025 bis 2027

Große Barsche (Perca fluviatilis) sind nicht nur beliebte Angelfische, sondern sehr interessante Forschungsobjekte. Über Schwimmrouten, Wanderbewegungen, Laichplätze und bevorzugte Standplätze ist aus wissenschaftlicher Sicht äußert wenig bekannt. In einem zweijährigen Forschungsprojekt namens PERCHTRACK sollten Antworten auf diese Fragen im Gebiet Haringvliet und Hollandsch Diep in Rheindelta in den Niederlanden gefunden werden.


Waidgerecht

Oktober 2024 bis Oktober 2025

Überleben beim Angeln zurückgesetzte Fische und zu welchen Anteilen? Hat das Fangen und Freilassen Auswirkungen auf Physiologie, Verhalten, Fortpflanzung oder Wachstum? Und was kann man als Angler tun, um Fische so schonend wie möglich zu behandeln, wenn sie - aus welchen Gründen auch immer -zurückgesetzt werden sollen oder müssen? Das Projekt WAIDGERECHT will diese Fragen beantworten.


Evolution of cognition

Juni 2023 bis November 2025

In diesem Projekt soll untersucht werden, wie evolutionäre Anpassungen auf individueller Ebene an die grössenselektive Sterblichkeit zur Evolution der Kognition führen, wie diese die kollektiven kognitiven Fähigkeiten formt und was die Überlebenskonsequenzen angesichts natürlicher und unnatürlicher (vom Menschen verursachter) Prädation sind. Diese Fragen werden durch eine Kombination von Experimenten mit Selektionslinien von Zebrabärblingen (Danio rerio), die evolutionär an die Größenselektion angepasst sind, Modellen und Schwarmrobotern beantwortet.


Indivduen-basierte Ökologie

Das Anthropozän ist durch einen beispiellosen Verlust an Biodiversität gekennzeichnet. Dieser Biodiversitätsverlust kann eindeutig auf menschlich verursachte globale Veränderungen wie Landnutzungsänderungen, Klimawandel, oder Invasionen zurückgeführt werden. Diese Veränderungen führen zunehmend zu Ungleichgewichten, nicht-stationären Dynamiken und Kipppunkten in ökologischen Systemen. Um die für uns essentielle Funktionalität der Biosphäre zu gewährleisten ist es entscheidend, die zugrunde liegenden Prozesse zu verstehen und den Wandel von Ökosystemen und Biodiversität verlässlich vorherzusagen und zu managen. Foto: Florian Möllers, AVN.


The Scientific Group on the European Catfish

Laufzeit: 2013 – Heute

Obwohl er einer der größten Süßwasserfische der Welt ist, bleibt der Europäische Wels Silurus glanis L. wenig bekannt, hauptsächlich aufgrund seiner bevorzugten Lebensräume wie großen und tiefen Flüsse und Seen, die schwer zu untersuchen sind. Unser Ziel ist es, wissenschaftliche Informationen über Biologie und Ökologie dieser Art in einen breiten Kontext zu bringen. Insbesondere liefern wir neue Informationen zur Genetik, trophischen Ökologie, zur Habitatnutzung und zum Verhalten dieser Art. Der Europäische Wels wird auch als multidisziplinäres Modell gesehen, beispielsweise impliziert die extreme Körpergröße dieser Art neue Verhaltensweisen und neue Fragen, die inter- und transdisziplinäre Forschung anregt.


marEEchange

Laufzeit: 01.01.2023 – 31.12.2025

In diesem Projekt soll untersucht werden, wie die kausale Verantwortung für einen Regimewechsel den Akteuren (Fischern, Anglern, Verwaltung, Fischereimanagern) und den Umständen (insbesondere dem Klimawandel) zugeschrieben werden kann. Darüber hinaus wird die Umstrukturierung nach einem Regimewechsel in Echtzeit für die westliche Ostsee untersucht und bewertet, inwieweit die Zeit der Umstrukturierung eine Chance für den Übergang zu einem nachhaltigen Regime bieten kann. Schließlich will das Projekt Wege in eine nachhaltige Zukunft für die westliche Ostsee vorschlagen und dazu beitragen, diese in transdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Hauptakteuren der kommerziellen und der Freizeitfischerei sowie der Verwaltung und der Gesellschaft im weiteren Sinne umzusetzen.


LAKE FISH TELEMETRY GROUP

Das Ziel der von ALTER-Net gegründeten Lake Fish Telemetry Group ist die Zusammenarbeit von Forschungsgruppen, die Süßwasserfisch-Bewegungsdaten mittels akustischer Telemetrie oder anderer hochauflösender Tracking-Technologie sammeln. Durch die gemeinsame Nutzung großer Datenmengen aus Seen verschiedener Länder und Kontinente ist es möglich die das Fischverhalten noch detailierter zu untersuchen, die nicht von einem einzigen See aus analysiert werden können...


CoCooN

CoCOoN ist ein interdisziplinäres Netzwerk, das durch das strategische Partnerschaftsprogramm zwischen der Princeton University und der Humboldt Universität zu Berlin unterstützt wird. Die zwei Hauptfragen, welche beantwortet werden sollen sind zum einen, die Rolle sozialer Interaktionen und Interaktionsnetzwerke für die Dynamik komplexer sozialer, sozioökonomischer und sozio-ökologischer Systeme und zum anderen, welche grundlegenden Dynamiken die Verbreitung von Verhalten bestimmen, so genannte "Verhaltensübertragung", und ihre Rolle in der kollektiven Wahrnehmung.