Auch Fische haben unterschiedliche Temperamente. Berliner Verhaltensforscher fanden nun heraus, dass der stark züchterisch beeinflusste Spiegelkarpfen tollkühner ist, als der weniger domestizierte Schuppenkarpfen. Diese genetisch bedingten Unterschiede manifestieren sich vor allem bei der Futtersuche, sofern dies mit Risiken verbunden ist. Denn während die zwei Karpfenrassen im permanent gefährlichen Freiland jederzeit ausgeprägte Verhaltensdifferenzen zeigten, kamen diese im Labor nur unter simulierter Gefahr zur Geltung. Die Wissenschaftler warnen daher davor, aus Laborstudien Schlüssel auf die genetischen Hintergründe des Fischverhaltens zu ziehen und plädieren für natürnähere Freilandforschung zur "Persönlichkeit" von Fischen. Die Studie wurde federführend am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt und ist in der Online Ausgabe von Behavioral Ecology and Sociobiology erschienen.
Auch Karpfen haben eine Persönlichkeit - zeigen das aber nur in gefährlichen Situationen
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Cyrus, E.-M., Arlinghaus, R., Klefoth, T. (2012). Auch Karpfen haben eine Persönlichkeit - zeigen das aber nur in gefährlichen Situationen. Fischer & Teichwirt 09/2012, 325
Veröffentlicht
: 2012
Erschienen in
: Fischer & Teichwirt 09/2012, 325