Über die Anglervielfalt und die Notwendigkeit detaillierter Studien zur Angelfischerei in Deutschland

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Seit mehr als 30 Jahren ist in der wissenschaftlichen Literatur zur Angelfischerei die Einsicht gewachsen, dass der "Durchschnittsangler" (nicht abwertend gemeint) nur in Forschungsberichten, nicht jedoch in der Realität existiert. Statt dessen zeigte die vorwiegend nordamerikanische Angelforschung eindrucksvoll auf, dass Anglerpopulationen vielfältig sind. Einzelne Anglergruppierungen weisen häufig extreme Unterschiede hinsichtlich Werten, Einstellungen, Motiven, Präferenzen, Verhaltensweisen u.v.m. auf (Aas & Ditton, 1998). Ähnlich wie die Fischereibiologie Basiskenntnisse zur Biologie und Ökologie einzelner Fischarten und Fischgilden sowie ihrer Stellung und Bedeutung im Nahrungsnetz voraussetzt, ist aus Sicht des angelfischereilichen Managements eine Charakterisierung, Gruppierung und Segmentierung von Anglern notwendig, um das Anglerverhalten besser zu verstehen und darauf aufbauend Managementmaßnahmen einzusetzen.

Arlinghaus, R., Mehner, T. (2003). Über die Anglervielfalt und die Notwendigkeit detaillierter Studien zur Angelfischerei in Deutschland. Fischer & Teichwirt, 54, 204-207


Veröffentlicht : 2003
Erschienen in : Fischer & Teichwirt, 54, 204-207