Spezialisierte Karpfenangler(im folgenden Karpfen- oder Boilieangler genannt) sind Angler, die ihre überwiegende Angelzeit (mehr als 50%) und zumindest zeitweise mit hartgekochten Teigkugeln, sogenannten Boilies, auf Karpfen angeln. Dieses moderne Karpfenangeln (siehe Bursell 1999) ist in den letzten Jahren stark kritisiert worden und hat mittlerweile zu verschiedenen Verboten und Einschränkungen der Boilieangelei geführt (z.B. NWA 2001). Wesentliche Argumente der Gegner des spezialisierten Karpfenangelns wurden 1995 von Horst Stolzenburg in der Zeitschrift AFZ-Fischwaid veröffentlicht. Demnach soll das Boilieangeln auf Karpfen eine tierquälerische, gesetzeswidrige und fragwürdige Angelmethode sein. karpfenangeln sei "vielfach praktizierter Unsinn", würde nicht der Ruhe und Entspannung wegen praktiziert und belaste darüber hinaus durch "Unmengen (manchmal Zentner)" eingebrachten Futters Fisch und Gewässer- In den Massenmedien wurden Karpfenangler als lediglich den Drill suchende, hochgerüstete Rekordjäger dargestellt (z.B. Der Spiegel 25/1995, verschiedene Berichte im Fernsehen). Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) distanzierte sich sogar von den "praktizierten Auswüchsen"und merkte an, dass die "extreme Form der Karpfenangelei nicht tolerierbar sei". Die Karpfenanglergemeinde auf der anderen Seite sieht sich überwiegend als die einzig wahren Tier- und Umweltschützer unter den Anglern und verurteilt die übrigen Angler zum Teil heftig als Kochtopfangler ("Plumpsis, Potties").
Was unterscheidet auf Karpfen angelnde Boilieangler vom „Durchschnittsangler“? – Ergebnisse einer Befragung
Populärwissenschaftlicher Artikel
Arlinghaus, R., Mehner, T. (2001). Was unterscheidet auf Karpfen angelnde Boilieangler vom „Durchschnittsangler“? – Ergebnisse einer Befragung. Carp Connect, 9, 12-15
Veröffentlicht
: 2001
Erschienen in
: Carp Connect, 9, 12-15